Lesen Sie jetzt in der Augustausgabe des Vogelmagazins DER FALKE den Beitrag von Kai Gedeon und Torsten Pröhl über die Bedrohung der Vogelwelt im Süden Äthiopiens!
„Die Zeit der Erstbeschreibung von Vogelarten hatte ihren Höhepunkt längst überschritten, als im Süden Äthiopiens – auf einer Fläche so groß wie Niedersachsen – innerhalb weniger Jahre gleich drei neue Spezies entdeckt wurden: 1930 der Schwarzstirnfrankolin, 1938 der Akazienhäher und 1942 die Weißschwanzschwalbe. Es sind allesamt Endemiten mit einem extrem kleinen Verbreitungsgebiet.
Ihr weltweites Vorkommen beschränkt sich auf die Borana-Zone, eine Verwaltungseinheit im Süden des Landes, die in der administrativen Hierarchie einem Regierungsbezirk in Deutschland entspricht.
Die hier lebenden Borana sind ein halb nomadisches Hirtenvolk, wobei die traditionelle Weidewirtschaft heute vielerorts durch Maiskulturen verdrängt wird. Eine stark zunehmende Bevölkerungsdichte erhöht den Druck auf die natürlichen Ressourcen noch weiter. Zudem sind einschneidende klimatische Veränderungen für die kommenden Jahrzehnte prognostiziert. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen stehen nicht nur die lokalen Behörden vor enormen Herausforderungen.“