Die Falkenartigen (Falconiformes)) sind eine Ordnung aus der Klasse der Vögel (Aves).
Von den weltweit mehr als 60 Arten besiedeln nur zwölf aus der Gattung der Falken (Falco) als Brutvögel unser Bearbeitungsgebiet (Westpaläarktis). Sie sind kleine bis mittelgroße Vögel und außerordentlich gewandte Flieger, die ihre Beute als tagaktive Jäger meist direkt in der Luft erbeuten. Als Anpassung daran besitzen sie daher einen schlanken, stromlinienförmigen Körper, lange, spitze Flügel und außerordentlich kräftige Greiffüße mit langen, spitzen Krallen.
Von den eigentlichen Greifvögel (Accipitriformes) unterscheiden sie sich insbesondere durch folgende Merkmale:
- Falken sind sogenannte „Bisstöter“. Dazu befähigt sie ein spitzer Vorsprung an den Kannten des Oberschnabel der „Falkenzahn“ und eine entsprechende Einkerbung am Unterschnabel. Die Tötung der Beutetiere erfolgt deshalb meist durch einen gezielten Nackenbiss.
- Im Gegensatz zu den meist ovalen Nasenlöchern der Greifvögel besitzen Falken runde Nasenlöcher.
- Umfangreiche Nestbauten (Horste) gibt es bei den Falken nicht. Die Eier werden einfach am Brutplatz auf die vorgefundene Nestgrundlage, beispielsweise vorhandene Nester anderer Vogelarten oder einfache Mulden in Felswänden oder Gebäuden, abgelegt.
- Die Mauser der Handschwingen erfolgt bei den beiden Gattungen außerdem in unterschiedlicher Reihenfolge.
Familie: Falkenartige (Falconidae)
Unterfamilie: Eigentliche Falken (Falconinae)
Gattung: Falken (Falco)
Die Falken, auch Echte Falken genannt, bilden eine verhältnismäßig einheitliche Gattung. Wichtiges Erkennungsmerkmalen ist ihr hakenförmig, nach unten gebogener Oberschnabel, an dessen vorderem Teil sich der sogenannte Falkenzahn befindet („Bisstöter“). Die Augen sind relativ groß mit meist dunkler Iris.
Die Gattung Falco ist fast weltweit verbreitet. Zu ihr gehören außerordentlich schnelle Flieger. So wurden z.B. beim Wanderfalken (Falco peregrinus) im Sturzflug Geschwindigkeiten bis zu 350 km/Stunde gemessen.
